Wuestenblume

Unter der heißen Wuestensonne in dem goldnen Sand,
Sich einst vor tausend Jahren ein Königreich befand,
Der Koenig ward verzaubert und regelrecht gebannt,
Von der Wuestenblume und ihrem praecht'gen Tanz,
Sie schwang ihre Hueften im Takte der Musik,
So dass sich der Koenig als bald in sie verliebt,
So nun tanzte sie taeglich für den Koenig ganz allein,
Vom ersten Kuss der Sonne bis zum ersten Sternenschein,
Er wollte ihr Gesicht sehen, was sie immer verbarg,
Er bot ihr Gold und Silber, fast jeden einzeln Tag,
Doch wollte sie nicht Gold und auch kein Edelstein,
Die wollt' das Herz des Dieners, doch so sollte es nicht sein,
Ihre sieben Schleier trug sie mit Bedacht,
Sie tanzte jeden Tag bis in die finst're Nacht,
Sie ward die schoenste Frau die die Wüste je gesehen,
Ihren Bernstein Augen konnte niemand widerstehen,
Ihre Haut so braun wie fluess'ges Karamell,
Und das Gold an ihrem Koerper funkelte so hell,
Ihre schwarzen Haare fast bis zu ihren Knien,
Sie duftet lieblich, wie heißt, nach herrlichem Yasmine,
So schmiedet sie die Plaene, wie sie wird kommen frei,
Sie tanzt wie der Wind um die Hand Knechtes, den sie so begehrt,
Für den alten Koenig, der sie so verehrt,
Auf den weißen Marmor fallen ihre Schleier,
Und mit jedem weit'ren wird sie ein Stück freier,
Der Koenig ist gebannt von ihrem ganzen Sein,
Und er willigt ein, den Diener zu befreien,
So konnte sie tanzen für ihren Gemahl,
Doch mussten sie auch folgen, was der Koenig nun befahl,
Ihr duerft nie wieder tanzen auch nicht mehr zur Freud',
Dieses gilt für immer und das schon ab heut',
Doch für die Liebe ließ sie das Tanzen nun mehr sein,
Doch wird man ihren Namen noch in tausend Jahren schrei'n,
Die Wuestenblume tanzte sich in die Geschichte ein,
Doch so blieb sie auf ewig dem Diener ganz allein.